Antisemitismus, Homophobie, Sexismus – sind dies typische Einstellungen von Muslimen? Bzw. wie hängen solche pauschalisierenden Abwertungen mit dem Islam zusammen?
Im Rahmen des von der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung geförderten Projekts haben wir zu diesen Fragen innermuslimisch eine Arbeitsgemeinschaft Antidiskriminierung ins Leben gerufen. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft durchlaufen eine Qualifizierung zu den benannten Themen, um dann als Ansprechpartner in die muslimischen Strukturen hinein zu wirken. Ziel ist es, die Themen Antisemitismus, Homophobie und Sexismus in der muslimischen Community niedrigschwellig aus dem Blickwinkel der Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung als Abwertung von Menschen systematisch zu problematisieren. Angeregt werden soll insbesondere eine Auseinandersetzung mit menschenverachtenden Ideologien unter muslimischen Jugendlichen. Teilseiend versteht sich dabei als muslimischer Multiplikator und möchte in dieser Rolle einerseits in die muslimische Community hineinwirken und andererseits als Mittler zu lokalen Akteuren, die sich in der Begegnung dieser Phänomene engagieren, tätig sein.