Project Description

Antisemitismus, Homophobie, Sexismus – sind dies typische Einstellungen von Muslimen? Bzw. wie hängen solche pauschalisierenden Abwertungen mit dem Islam zusammen?

Im Rahmen des von der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung geförderten Projekts haben wir zu diesen Fragen innermuslimisch eine Arbeitsgemeinschaft Antidiskriminierung ins Leben gerufen.

Zu den Inhalten zählten die Themen Homophobie mit einem Workshop zu Genderqualifizierung; Sexismus, unter dem Titel „Sexismus erkennen und bekämpfen“ und Antisemitismus in einem Workshop der BpB zu Thema „Gekonnt handeln! Trainings zur kritischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus“. So wurde die AG Antidiskriminierung zum Ansprechpartner für Dritte in Bezug auf die Themen (antimuslimischer) Rassismus, Diskriminierung und GMF. Außerdem wirkt die AG in die muslimischen Strukturen hinein. Ziel ist es, die Themen Antisemitismus, Homophobie und Sexismus in der muslimischen Community niedrigschwellig aus dem Blickwinkel der Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung als Abwertung von Menschen systematisch zu problematisieren. Angeregt werden soll insbesondere eine Auseinandersetzung mit menschenverachtenden Ideologien unter muslimischen Jugendlichen. Teilseiend versteht sich dabei als muslimischer Multiplikator und möchte in dieser Rolle einerseits in die muslimische Community hineinwirken und andererseits als Mittler zu lokalen Akteuren, die sich in der Begegnung dieser Phänomene engagieren, tätig sein.

An folgende beispielhaften Projekten und Veranstaltungen hat unsere AG Diskriminierung außerdem aktiv mitgewirkt:

– Fachtagung Islam und Homosexualität – ein Spannungsverhältnis? (organisiert von PLUS e.V.)

– Vernetzungsarbeit: Ausstellung “Unterschiede, die einen Unterschied machen” (Kooperation hd.net-respekt & Dokumentationszentrum Sinti & Roma)

– Internationalen Wochen gegen Rassismus, (koordiniert von Interkulturelles Zentrum Heidelberg)

– Amt für Chancengleichheit Heidelberg – Abteilung Chancengleicheit (Podiumsdiskussion)

– Kulturhaus Karlstorbahnhof – Kooperationspartner beim Tag der Offenen Gesellschaft

– Durchführung eines Videowettbewerbs unter dem Titel: Youth Against Discrimination“

– Organisation und Durchführung einer Veranstaltung in den Moscheen-Gemeinden zum Thema GMF und Islamfeindlichkeit

– Vernetzung mit 30+ Organisationen, Initiativen und Vereinen

Neben den bisher erreichten Zielgruppen innerhalb Heidelbergs, wurde in der Weiterförderung die Reichweite in den gesamten Rhein-Neckar-Kreis ausgeweitet. So wurden durch den Workshop weitere Moscheegemeinden angesprochen und mit Flyern und Veröffentlichungen neben Musliminnen und Muslimen im Rhein-Neckar-Kreis vor allem auch die allgemeine Öffentlichkeit und aktive Akteure im Themenfeld GMF und Diskriminierung erreicht.

Die AG Antidiskriminierung ist außerdem Mitglied im Netzwerk Antidiskriminierung der Stadt Heidelberg.

Das Projekt erhält am 22. März 2018 im Ratssaal des Historischen Rathauses der Stadt Speyer ein in Höhe von 3000€ dotiertes Preisgeld und wird damit ausgezeichnet für seine Projekte im Bereich Demokratie- und Toleranzförderung.

Gefördert von:

Ansprechpartner

DERYA N. EROL
DERYA N. EROLProjektleitung