Inklusive Bildung (neu) denken: Bildungsverständnisse aus religiöser und zivilgesellschaftlicher Praxis

Bildung steht in vielen gesellschaftlichen Projekten und Interaktionen im Mittelpunkt. Variierende Verständnisse dazu bewirken jedoch, dass Bildung sehr unterschiedlich umgesetzt wird. Wer ist in der Gesellschaft wie positioniert? Wer rekurriert auf welches Bildungsverständnis und wessen Zugänge werden hierbei vernachlässigt? Greift der gängige Bildungsbegriff mitunter zu kurz und sollte daher neu gedacht werden, um pluraler und inklusiver zu sein? Welche Heraus­forderungen und Leerstellen sollten dringend reflektiert werden, weil sie die Ungleichheit von Bildungszugängen fördern und einem partizipativeren Verständnis von Bildung damit im Wege stehen?

Mit diesen und weiteren Fragen hat sich die Online-Veranstaltung vom 18. März 2021 beschäftigt, welche in Kooperation mit Minor – Projektkontor für Bildung und Forschung durchgeführt wurde. Dabei wurden verschiedene interkulturelle sowie interreligiöse Ansätze von Bildungsarbeit aus je unterschiedlichen Bereichen reflektiert. Zum Auftakt der Veranstaltung wurde eine Zusammenstellung von persönlichen Statements gezeigt, die den Veranstaltenden im Zuge eines Videoaufrufs im Vorfeld zugesandt worden waren. Die Beiträge gaben die verschiedenen Perspektiven und Meinungen im Hinblick auf Bildung und Lernaspekte wieder. (Das Video kann weiter unten auf der Seite in seiner vollen Länge angesehen werden.)

Im Anschluss fand ein Podiumsgespräch statt: Unter der Moderation von Tanja Berg (Minor) diskutierten Puya Bagheri (Leiter der Kreativwerkstatt Outline e. V. in Köln-Chorweiler), Dr. Mohammed Naved Johari (Islamischer Theologe und Sozialarbeiter, Islamische Informations- und Serviceleistungen e. V. in Frankfurt) und Mahyar Nicoubin (Referentin der Bundeszentrale für politische Bildung) gemeinsam mit den Teilnehmenden über existierende Bildungszugänge sowie deren Herausforderungen und Potenziale.

Darauf folgten sodann drei parallel stattfindende Workshops, welche sich den folgenden Themen widmeten:

  • „Potenziale und Herausforderungen inklusiv-partizipativer Bildungsarbeit in (inter-)religiösen/kulturellen Settings“, geleitet von Silke Radosh-Hinder (stellvertretende Superintendentin im Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte)
  • „Leerstellen, Ausschlüsse und Tabus – Herausforderungen in der Bildungsarbeit und wie wir damit umgehen (können)“, geleitet von Dženeta Isaković (Bildungsreferentin bei Mosaik Deutschland e. V.)
  • „Wie viel Gendergerechtigkeit verträgt die Gemeinde- bzw. Vereinsarbeit?“, geleitet von Carla Amina Baghajati (Schulamtsleiterin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich)

 

 

Eine Kooperation von:                                                                         Gefördert von: